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Platzdorf
Definition
Mittelalterliche, kompakt und planmäßig gegründete Dorfform mit prägnanter Ortsgestalt und charakteristischer, innerörtlicher Freifläche (Anger)
Kennzeichen
Gehöfte reihen sich meist regelmäßig und dicht geschlossen um einen zentralen Dorfplatz; ursprünglich unverbaut als Allmende (Viehweide, Wäsche-/Bleicheplatz), später mit gemeinnützigen Einrichtungen (Kirche, Gemeindehaus, Dorfteich, Spritzenhaus etc.); zentrale Erschließungsstraße nicht geradlinig, sondern abgewinkelt und den Dorfplatz umschließend; in Anhängigkeit der Platzform in Rechteck-, Dreieck-, Linsen-, Rundplatzdorf unterschieden; Siedlungsform des mittelalterlichen Bevölkerungswachstums und intensivierter Ackerwirtschaft
Historischer Zeugnis- und Denkmalschutzwert, hoher Identifikationswert
Bilder/Karten
Platzdorf Lichtentanne (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt), © GeoBasisDE/Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation (2005)
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Rundplatzdorf Mertendorf (Saale-Holzland-Kreis), Preußische Landesaufnahme, Historisches Messtischblatt von 1928, Bl. 5036 Bürgel, © Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation
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Grundriss eines Rundplatzdorfes
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Platzdörfer, Fachhochschule Erfurt, Kulturlandschaft Thüringen, Bd. 2, Teil 2 (2009)
