Ruhig, historisch und landschaftlich sehr reizvoll sowie etwas verschlafen, so lassen sich der Ort Marth und vor allem der Rusteberg beschreiben. Beide liegen im Eichsfeld bei Heiligenstadt im Nordwesten Thüringens. Einst im Mittelalter der Dreh- und Angelpunkt der kurmainzischen Verwaltung und „Wächter des Eichsfeldes“ verweilt der markante Bergkegel aufgrund einer geringen touristischen Erschließung und einer nicht vorhandenen adäquaten Aufarbeitung und Darstellung der geschichtsträchtigen Vergangenheit heute im Dornröschenschlaf.
Die sich auf und um den Rusteberg bei Marth befindlichen historischen Kulturlandschaftselemente stellen jedoch ein wichtiges Kulturgut dar, das eng mit der Geschichte des Ortes Marth, dem Rusteberg und der Geschichte des Eichsfeldes verbunden ist und die Landschaft dieser Region nachhaltig prägt. Gewachsene Kulturlandschaften und Kulturlandschaftselemente begründen die regionale Identität und das Heimatgefühl der ansässigen Bevölkerung. Sie beeinflussen durch ihre Vielfalt, Eigenart, Schönheit und ihren speziellen Erlebniswert die Attraktivität der Region als Wohn-, Arbeits- und Erholungsraum und stellen damit einen bedeutenden Standortfaktor dar. Deshalb ist es wichtig, diese Elemente zu bewahren.
Es war Ziel dieser Studienarbeit, besonders prägende Kulturlandschaftselemente zu ermitteln, zu analysieren und zu beschreiben und ein Konzept zur touristischen Erschließung zu entwerfen, in welchem die Erlebbarkeit und Inwertsetzung des historischen Erbes im Mittelpunkt stehen.
Katharina Haschke und Pengcheng Cao