„Die Siedlungsgeographie hat die Aufgabe, die heutigen menschlichen Ansiedlungen nach Physiognomie […], Lage und Verteilung, nach Funktion und Genese in ihrer räumlichen Bindung und Ordnung erklärend zu beschreiben. […] Siedlungen sind Bestandteile von Landschaften, von Wirtschafts- und Lebensräumen und damit eines oft sehr variablen Kräftefeldes“ (G. NIEMEIER 1972: Siedlungsgeographie, S. 7).
Die Kulturlandschaften Thüringens werden neben den Wäldern und Feldern in erheblichem Maße durch die Siedlungen geprägt. Wie diese in der Landschaft eingebettet und zueinander gelegen sind, durch welche ländlichen wie städtischen Siedlungsformen, aber auch Bauweisen sie gekennzeichnet werden, bestimmt nicht unerheblich den Charakter einer Landschaft (1).
Thüringen zeigt den Wechsel verschiedenster historischer Besiedlungsphasen nahezu exemplarisch für den mitteldeutschen Raum. Die Regionen Thüringens leben von dieser Vielfalt und sollten diese auch künftig bewahren. Denn gut erhaltene historische Siedlungsformen stellen einen besonderen Wert dar: Sie sind ein wichtiger Spiegel regionaler Kultur und Tradition und verkörpern aufgrund ihrer erhaltenen historischen Bausubstanz und Ortsbilder ein wertvolles baugeschichtliches Erbe. Historisch gewachsene Siedlungsformen stehen zudem in enger Verbindung mit den naturbedingten Eigenarten einer Region. Sie entstanden und entwickelten sich stets in starker Anpassung an die Standortbedingungen des Naturraumes und repräsentieren insofern in der Siedlungsstruktur, -verteilung, -exposition, der Bautypik und der Materialverwendung ganz spezifische naturräumliche Gegebenheiten.
Siedlungen verfügen über einen hohen Identifikations- und Wiedererkennungswert. Gleichzeitig tragen sie mit ihrer baulich-gestalterischen Eigenart zur landschaftlichen Erlebniswirksamkeit bei. Im Tourismus-, Freizeit- und Marketingsektor stellen sie einen ökonomischen, regional-politischen Wert dar. Viele Gründe also, um das bunte Siedlungsmosaik Thüringens als wertvolles kulturelles Erbe einmal näher zu betrachten. Dabei sollen hier zunächst die ländlichen (dörflichen) Siedlungen und die Frage nach ihren historischen Ursprüngen im Mittelpunkt stehen. Wann sind die ländlichen Siedlungen Thüringens entstanden, und unter welchen Bedingungen haben sie sich bis zu ihrem heutigen Stand weiterentwickelt?
Die Datierung ländlicher Siedlungen erweist sich als schwierig. Da viele von ihnen älter sind als ihre erstmaligen urkundlichen Belege, die meist erst mit Beginn der Schriftlichkeit ab ca. 800 n. Chr. oder später einsetzen, ist man bei den älteren Siedlungen zumeist auf alternative Befunde und Methoden der Altersbestimmung angewiesen, oft auf archäologische Zufallsfunde, seltener auch auf Ergebnisse systematischer archäologischer Grabungen. Vor allem aber hilft die Deutung und Datierung von Ortsnamen (Toponymen) weiter. Die Ortsnamengebung war im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Modeströmungen unterlegen. Besonders die Endungen der Ortsnamen lassen sich häufig einer bestimmten Zeitspanne zuordnen. Dabei ist Vorsicht geboten, denn manche Alterszuschreibungen sind im Forschungsdiskurs bis heute umstritten. Auch können ältere Siedlungen später umbenannt worden sein; die Namensgebung muss deshalb nicht unbedingt mit der Siedlungsgründung übereinstimmen.
Vorfränkische Zeit (bis 531 u. Z.)
Obwohl es in Thüringen schon während der Jungsteinzeit (Neolithikum) feste Behausungen gab (und damit Siedlungen), so reicht es doch aus, hier nur bis in die spät- bzw. nachrömische Zeit zurückzublicken, um das heutige Siedlungsmuster zu erklären, denn erst von dieser Zeit an ist mehr oder weniger von einer Lagebeständigkeit der Siedlungen auszugehen.
Noch in der Kaiser- und Völkerwanderungszeit (200 - 450 u. Z.) wurde das Siedlungsbild Thüringens durch Weiler und Einzelgehöfte bestimmt, deren Gestalt und Geländelage durch zahlreiche archäologische Grabungen bestätigt wurde. Als Weiler werden dabei Kleinsiedlungen von bis zu ca. 10 Gehöften verstanden, während man erst bei größeren Ansiedlungen von einem Dorf spricht.
Die Ausdehnung der Besiedlung der späten Kaiser- und frühen Völkerwanderungszeit wird auf fruchtbare und wasserreiche Gebiete unterhalb der 300 m-Höhenlinie begrenzt und ist noch inselhaft ausgebildet. Darauf weist die Verteilung der Siedlungen mit den Ortsendungen auf -mar (Geismar, Wichmar, Weimar, Wechmar) und -leben hin (2). Diese Orte gehören in jedem Fall zu der sehr frühen Besiedlung in Thüringen. Besonders die Verbreitung von Orten mit -leben (Abb. 2) deckt sich im Wesentlichen mit dem Kernraum des 531 untergegangenen Thüringerreiches bzw. naturräumlich mit dem Kernbereich des fruchtbaren Thüringer Beckens. Aus den Ortsnamen kann indes nicht geschlussfolgert werden, dass zu dieser Zeit schon Haufendörfer oder andere Dorfformen typisch waren, auch wenn manche der Siedlungen mit -leben sich heute als Haufendörfer präsentieren. Erst als zu weitaus späteren Zeiten der Siedlungsbedarf wuchs und sich die Wirtschaftsformen änderten, wurde die Siedlungsform der Weiler allmählich aufgegeben.
Frühmittelalter (531 – 908)
Während der Völkerwanderungszeit kam es zu Bevölkerungsverschiebungen, die gravierende Rückwirkungen auf die Siedlungsentwicklung Thüringens hatten. Mit der Schlacht bei Burgscheidungen an der Unstrut 531 und der Ermordung König Herminafrieds 534 hatten die Franken das Thüringer Reich unterworfen. Thüringen geriet unter merowingischen Einfluss, der allerdings in den verschiedenen Landesteilen zunächst unterschiedlich und nicht immer sehr stark ausgeprägt war. Denn ein solch großes Reich war schwer zu halten. Das mag einer der Beweggründe gewesen sein, dass die Franken die Grenze ihrer unmittelbaren Herrschaft ungefähr bis zur Saale, nach archäologischen Funden vermutlich sogar bis zur Ilm zurücknahmen (3).
Die entlang der Flussläufe östlich der Saale nachrückenden Slawen - im Bereich des heutigen Thüringens waren es vor allem die Sorben - stießen um ca. 600 also in ein weitgehend von germanischen Bewohnern verlassenes Gebiet vor. Mit den Franken wurde ein Vertrag geschlossen, der auf eine nominelle Anerkennung der fränkischen Oberhoheit hinauslief, den Sorben aber freie Entfaltung ermöglichte, so dass zumindest Anfang des 7. Jhs. von einer friedlichen Nachbarschaft beider Völker ausgegangen werden kann.
Das änderte sich später. Vermutlich auf Karl den Großen geht die Gründung einer Grenzmark gegen die Sorben zurück, die „Limes Sorabicus“ genannt, 839 mit einem eigenen Befehlshaber (Margraf) besetzt und mit dem Bau einer Vielzahl von Burgen und Befestigungen entlang der Saale verbunden war, aus denen später Orte wie Saalfeld, Rudolstadt, Kahla, Orlamünde, Dornburg oder Camburg hervorgingen (4).
Die Ostgrenze wurde also von der Ilm dann zunehmend wieder nach Osten zur Saale vorgeschoben. Im fränkischen Herrschaftsgebiet war der Prozess des wirtschaftlich und militärisch erstarkenden Frankenreiches mit der Erweiterung bestehender Siedlungen und einer Reihe von Siedlungsneugründungen verbunden. So werden Siedlungen mit den Ortsnamen -heim und -hausen eindeutig auf den Einfluss fränkischer Kolonisation zurückgeführt. Ebenso sollen Siedlungen mit -dorf fränkischen Ursprungs sein (5).
Insbesondere ab dem 8. Jh. ist durch archäologische Funde ein frühmittelalterlicher Landesausbau belegt, der einerseits zu einer Verdichtung der Siedlungsstruktur in den fruchtbaren Altsiedelgebieten und andererseits zur Landnahme in angrenzenden, naturräumlich weniger begünstigten Gebieten führte, so dass die Siedlungsinseln des 5. bis 7. Jhs. zu einem großen Siedlungsgebiet zusammenschmolzen. Dabei wurden neue Weiler bzw. Gehöftgruppen angelegt, die sich nicht in ein strenges Typenschema von Siedlungsformen einordnen lassen. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass es noch keine ausgeprägte Differenzierung in unterschiedliche Dorfformen wie z. B. Haufendörfer, Gassendörfer, Platzdörfer oder gar in Anger- und in Straßendörfer gab. Allerdings konnten die Ursprünge einer Reihe von Thüringer Städten bereits in dieser Zeit nachgewiesen werden, wie z. B. in den Fällen von Arnstadt (704), Ohrdruf (724), Erfurt (742), Gotha, Mühlhausen und Bad Salzungen (775), Meiningen (800) oder Vacha (817).
Unter sorbischem Einfluss vollzog sich ausgehend von den Flussläufen der Saale, Weißen Elster und Pleiße bis ins 8. Jh. eine zunehmende und durch archäologische Funde an Saale und Ilm gut belegte Einsiedlung, während der Kern des Orlagaues um Pößneck kaum vor 780 in Besitz genommen worden sein kann (6). Die ältesten slawischen Siedlungen, die häufig die Ortsnamen-Endungen -itz, -itzsch, -witz, -nitsch tragen, stammen aus dieser Siedlungsphase. Dabei darf angenommen werden, dass die sorbischen Siedlungen des Frühmittelalters ebenso Weiler und Einzelgehöfte waren wie die westlich der Saale nachgewiesenen Kleinsiedlungen jener Zeit. Während westlich der Saale derartige Siedlungskerne des Frühmittelalters in späterer Zeit häufig überprägt und erweitert wurden, blieben sie östlich der Saale in ihren Grundzügen zumeist bis heute erhalten. Die Bauernweiler Ostthüringens mit ihren charakteristischen Blockfluren können hier somit zu den ältesten, heute noch erhaltenen historischen Siedlungsformen Thüringens gerechnet werden.
Hochmittelalter (10.-14. Jh.)
Das klimatisch besonders begünstigte Hochmittelalter war eine Zeit der vielfachen Erweiterung bestehender Siedlungskerne in den Altsiedelgebieten, der Neubesiedlung von bis dahin weniger begünstigten Lagen im Altsiedelland westlich der Saale (Binnenkolonisation) und der Ostexpansion hinein in den zuvor slawisch geprägten Raum jenseits der Saale. Zugleich kam es jetzt zu einer wachsenden Ausdifferenzierung von unterschiedlichen Siedlungsformen. Die Zunahme des Getreideanbaus nicht zuletzt infolge der Klimaerwärmung und der wachsenden Bevölkerung (Vergetreidung), die Einführung der Dreifelderwirtschaft (Vergewannung) und die Ausweitung der Wirtschaftsfläche durch Zusatzgewanne lösten fortan einen Verdorfungsprozess aus, der nach dem heutigen Literaturstand etwa vom 9. bis zum 13. Jh. andauerte.
Mag der Zeitpunkt der verstärkt einsetzenden Dorfbildung auch umstritten und die Verdorfung insgesamt ein sehr fließender und bereits im Frühmittelalter beginnender Prozess gewesen sein – der größte Teil der noch heute im Siedlungsbild ablesbaren historischen Siedlungsformen dürfte erst im Hochmittelalter geprägt worden sein. Im Kontext der hochmittelalterlichen Rodungen („Große Rodeperiode“) fanden seit dem 9. Jh. die entsprechenden Begriffe auch rasch Eingang in die Ortsnamen, wie beispielsweise an den Suffixen -rode und -roda deutlich wird, die sich schwerpunktmäßig nach 870 verbreiten (7).
EMMERICH (1968) datiert die im Eichsfeld konzentriert vorkommenden Ortsnamen auf -rode noch jünger, nämlich in den Zeitraum zwischen 950 und 1100. Die in der Goldenen Aue gelegenen Siedlungen mit -rieth bzw. -ried (z. B. Katharinen- und Nikolausried) wurden 1180 unter Mithilfe des Klosters Walkenried planmäßig gegründet und sind ebenfalls der jüngsten Ortsnamengruppe zuzurechnen.
In Ostthüringen führte die deutsche Ostexpansion ab dem 10. Jh., schwerpunktmäßig ab dem 12. Jh., zu einer tiefgreifenden Veränderung und Erweiterung des Siedlungsbildes. Aus Weilern wuchsen beispielsweise Gassen-, Sackgassen- und Platzdörfer heran. Bis heute hebt sich die Siedlungsstruktur Ostthüringens aber auch immer noch durch eine ausgeprägte Dichte von Kleinsiedlungen und eine auffallend lockere bauliche Struktur der ehemals slawischen Dörfer von anderen Teilen Thüringens ab. Vielerorts vollzog sich die deutsche Landnahme in einem gezielten und planmäßigen Kolonisationsprozess, wie das besonders bei den Reihendörfern deutlich wird. Sie wurden im 12. und 13. Jh. inmitten der Wälder auf Rodungsinseln angelegt und zählen dadurch zu den jüngsten historischen Siedlungsformen des Landes.
Neuzeit (ab dem 14. Jh.)
Nachdem das Siedlungsnetz in der nachfolgenden spätmittelalterlichen Wüstungsperiode (etwa 1320 - 1500) deutlich ausgedünnt wurde, ausgelöst durch Fehden und tödliche Seuchen, vor allem durch die Pest (1349/50), kann die Siedlungsstruktur im Wesentlichen als festgelegt gelten. Sie hat sich in den darauffolgenden Jahrhunderten bis heute nicht grundlegend verändert, wenngleich sich die in Anspruch genommene Siedlungsfläche zweifelsohne maßgeblich vergrößert hat und manche historischen Siedlungsformen in den aktuellen Siedlungsbildern im Zuge des Siedlungswachstums und der Siedlungsveränderungen der vergangenen Jahrhunderte nicht mehr ablesbar sind.
Direkte Neugründungen von Siedlungen erfolgten seit dem Mittelalter nur noch vereinzelt. So sind beispielsweise für das Thüringer Schiefergebirge, in geringerem Maße auch für den Thüringer Wald, eine Reihe von Hammersiedlungen und Glashüttenorte bekannt, die im 16. und 17. Jh. im Zuge der Eisengewinnung und -verarbeitung und der Glasverhüttung gegründet wurden. Teilweise wurden sie mit dem spezifischen Suffix -hammer oder -hütte versehen (z. B. Tellerhammer 1594, Katzhütte 1566). Überwiegend wurde jedoch auf bekannte Grundworte wie -bach, -thal, und -berg und auf rodungstypische Siedlungsformen wie Waldhufendörfer und Straßendörfer zurückgegriffen. Im 20. Jh. kam es nach dem 2. Weltkrieg mit der Bodenreform vereinzelt zur Anlage von Neubauernsiedlungen, die in der Regel streng schematisch und linear in Anlehnung an die historischen Straßendörfer und Angerdörfer erfolgten. Beispielsweise wurden im Zuge der Bodenreform Landflächen der Güter Ehringsdorf, Lützendorf, Oberweimar und Tiefurt auf Landarbeiter, Umsiedler und landarme Bauern aufgeteilt. Dadurch entstanden 1948 die Neubauernsiedlungen Neu-Ehringsdorf und Oberweimar (8).
Typisch für derartige Ortsgründungen waren Namenszusätze von Neu-. Außerdem kam es im Zuge der Industrialisierung der Landwirtschaft vielerorts zur Einrichtung größerer und mitunter auch siedlungsferner Stallanlagen, die bis heute stellenweise das Siedlungsbild prägen. Weitaus größere Veränderungen ergaben sich jedoch mit der in den 90-iger Jahren nach der politischen Wende erfolgten Belebung der Siedlungstätigkeit, die überwiegend zu Siedlungserweiterungen führte.
Zu den markantesten Ausdrucksformen der ländlichen Siedlungen gehören zweifelsohne die Siedlungsformen (Ortsgrundrisse). Ihre Vielfalt ist groß, denn sie sind – wie schon vorher erläutert – vielschichtige Dokumente der Siedlungsgeschichte, Spiegelbilder von Modeströmungen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Kräften. Welche historischen Siedlungsformen sind nun konkret in Thüringen zu finden?
Kleinsiedlungen
Zu ihnen gehören Einzelsiedlungen, Streusiedlungen und Weiler, wobei Einzelsiedlungen wie z.B. Mühlen oder Forsthäuser nur aus einem, Streusiedlungen aus mehreren, verstreut gelegenen Einzelhäusern oder -gehöften und Weiler aus i. d. R. weniger als 10 Gehöften bestehen. Einzelsiedlungen kommen in nahezu allen Teilen Thüringens vor, sind aber weniger verbreitet im zentralen Thüringer Becken, wo auf den Lössböden die großen Haufendörfer dominieren. Unter den Weilern gibt es in Thüringen ganz unterschiedliche Formen.
Bauernweiler (Abb. 6 a), eine Besonderheit Ostthüringens, bildeten sich im Zuge der slawischen Besiedlung heraus (9). Auch Rundweiler (Abb. 6 b) mit strahlenförmiger, konzentrischer Anordnung der Gehöfte um einen runden bis ovalen, zentralen Platz (Schutzcharakter) finden sich schwerpunktmäßig im sorbischen Besiedlungsraum östlich der Saale. Der Platz wurde ehemals gemeinschaftlich als Viehweide genutzt. Gutsweiler (Abb. 6 c) entstanden in Gebieten mit Großgrundbesitz, in denen ein dominantes Rittergut die Ansiedlung von Häuslern in Kleinsiedlungen zur Folge hatte. Diese bekamen ein kleineres Stück Deputatland, auf dem u.a. Haus und ggf. Stall errichtet wurden. Gutsweiler be-stehen aus einem zentralen, dominanten Gutshof mit Herrenhaus, Scheunen, Ställen und kleinen Häuslerwohnungen. Auch ein Gutspark ist häufig angegliedert (10).
Haufendörfer
Dies sind organisch kompakte Gruppensiedlungen mit flächigem, unregelmäßig verwinkeltem Grundriss, stark verzweigtem Erschließungsnetz und haufenartiger, dichtgruppierter, z.T. lückenloser, scheinbar regelloser Gehöftanordnung.
Haufendörfer werden im Allgemeinen den ältesten historischen Siedlungsformen zugerechnet. Zweifellos ermöglichten sie als Siedlungsform auch sehr unproblematisch, die wenig planvolle Struktur von kleinen Weilern als Vorgängersiedlungen aufzugreifen und durch Neubebauung zu ergänzen. Die Siedlungskerne von Haufendörfern mögen deshalb in den Altsiedelgebieten westlich der Saale teilweise bereits im Frühmittelalter angelegt worden sein (11).
Eine Reihe von Haufendörfern besteht auch aus mehreren Siedlungskernen, die mit der Zeit organisch zusammenwuchsen (vgl. Gassengruppendörfer). Der größte Teil der typischen Haufendörfer im Thüringer Becken wird aus den Ballungsvorgängen des Hochmittelalters (11./12. Jh.) resultieren, als der innere Landesausbau weitgehend abgeschlossen war und die Siedlungsstruktur des deutschen Altsiedelgebietes durch Siedlungserweiterungen und gleichzeitige Aufgabe anderer Siedlungskerne den neuen wirtschaftlichen Bedingungen angepasst wurde (Dreifelderwirtschaft). Sie begünstigte das Wachstum der Haufendörfer, indem sie die Bewirtschaftung der Feldflur von wenigen, zentral gelegenen Dörfern aus ermöglichte und die Erträge steigerte.
Zeilendörfer
Zeilendörfer zählen ebenso zu den früh herausgebildeten historischen Siedlungsformen. Sie wuchsen - topographisch bedingt – an den Ufern von Fließgewässern entlang und konnten so schrittweise von wenigen Gehöften bis zur Dorfgröße erweitert werden. Typisch ist die lineare Dorfform aus nur einer Gehöftzeile. Die Gehöfte reihen sich zumeist dicht in einer klaren Bauflucht entlang einer vorgelagerten Erschließungsstraße auf und bilden einen i. d. R. streng linearen, geschlossenen Baublock. Die Anordnung gewährleistete zudem für jeden Bewohner den gleichen Zugang zum Wasser (Auenorientierung) und eine unproblematische Zuteilung der Hofreiten.
Die im Thüringer Keuperbecken nachgewiesenen Zeilendörfer haben sich alle aus früheren Siedlungskernen des 8./9. Jhs. entwickelt, während die Zeilendörfer des Altenburger Landes etwa dem 11. Jh. zugeordnet werden (12).
Reihendörfer
Reihendörfer gehören zu den jüngsten historischen Siedlungsformen Thüringens. Sie entstanden durch gelenkte Siedlungstätigkeit im Zuge der Ost- und Binnenkolonisation des Hochmittelalters im 12. und 13. Jh. (Erschließung von Wald- und Nassgebieten). Reihendörfer wurden zumeist entlang eines Fließgewässers (in hochwasserfreier Auenorientierung) oder einer Erschließungsstraße als Leitlinie gezielt angelegt.
Die bekannteste und für Thüringen typischste Reihendorfform ist das Waldhufendorf. Aber auch die durch Flamen in der Goldenen Aue und im Helmegebiet in Nordthüringen angelegten Marschhufendörfer zählen zu den Reihendörfern (13). Ihnen allen ist gemeinsam, dass die Flurform, d.h. die Anordnung und Form der Besitzparzellen an der Flur, einen herausragenden Einfluss auf die Gestaltung der Siedlung hat.
Alle Reihendörfer sind an die sogenannte "Hufenflur" gebunden, bei der schmale Streifenparzellen unmittelbar an den jeweiligen Hof anschließen und bis zur Gemarkungsgrenze reichen. Da jedes Gehöft Anschluss an die zugehörige Streifenparzelle hat und diese Streifen oftmals 40 m und mehr breit sind, kommt der große Abstand zwischen den Höfen zustande, der mitunter eine erhebliche Längserstreckung (z.T. mehrere Kilometer) zur Folge hat. Waldhufendörfer können einreihig (Initialform) oder doppelreihig sein (Hochform).
Straßendörfer
Straßendörfer sind planmäßige Gründungen mit deutschen Ortsnamen. Sie können im mitteldeutschen Raum dem hochmittelalterlichen Landesausbau (Binnen- und Ostkolonisation) zugeordnet werden. Ihre Gründung ist für das 11.-13. Jh. belegt (14). Leitlinie des rechteckigen Dorfgrundrisses mit mehr als 12 dichtgedrängten Wohnstätten ist eine Straße, die überwiegend geradlinig und meist gleichmäßig breit und relativ eng gehalten war (Ausnahme: Breitstraßendörfer). Ein umlaufender Weg trennt die Hofgrundstücke mit den Dorfgärten von den Gewannen der Feldmark. Im Gegensatz zu den Reihen-/Hufendörfern hatten die Besitzparzellen keinen Hofanschluss, sondern lagen im Gemenge innerhalb von Gewannen (Nutzungseinheiten).
Straßendörfer waren beliebig erweiterbar, deshalb recht groß und verfügten in der Regel über gemeinschaftliche Einrichtungen (Kirche, Gemeindehaus etc.). Bei der Sonderform des Breitstraßendorfes ist der Straßenraum linear um innerörtliche, den Gehöften vorgelagerte Freiflächen (zumeist unverbaute Vorgärten oder dorfmittiger Bachlauf) erweitert und wirkt damit großzügiger, im Gegensatz zu Platz- und Angerdörfern ist dieser Freiraum aber streng linear, so dass die Straße Leitlinie bleibt.
Gassendörfer
Gassendörfer stellen eine Übergangsform von den Weilern und Haufendörfern als ältere, organisch entstandene Formen zu den strengeren und jüngeren Straßendörfern dar. Ihre Entstehungszeit wird zwischen dem 10. und 12. Jh. datiert (15). Im Unterschied zu den schematisch angelegten Straßendörfern sind sie vielfach ungleich breit (nachzuvollziehen an der unterschiedlichen Bauflucht der Gebäude) und unregelmäßig geführt. Die Gehöfte stehen ungleich zueinander und reihen sich entlang einer mittigen Erschließungsstraße (Gasse) auf.
Auch Gassendörfer verfügen mit 12 und mehr Wohnstätten i. d. R. über eine Kirche und andere gemeinschaftliche Einrichtungen. Einen Sondertyp stellen die Sackgassendörfer dar. Für sie sind die blind endende Erschließungsstraße (Sackgasse), die ggf. leichte Straßenaufweitung im hinteren Sackgassenbereich und das zumeist quer zur Straßenlinie stehende Schlussgehöft typisch. Im Keuperbecken nachgewiesene Sackgassendörfer sollen während des Landesausbaus in der Unstrutniederung im 11. bzw. frühen 12. Jh. gegründet worden sein oder können sich auch aus älteren Siedlungskernen des 8./9. Jhs. weiterentwickelt haben (16). Gassendörfer bilden auch die historischen Kerne in zahlreichen größeren, mehrgliedrigen Siedlungen in Nord-, Mittel- und Südthüringen. Derartige Gassengruppendörfer setzen sich zumeist aus drei bis fünf Gassendörfern zusammen. Im sorbisch geprägten Siedlungsraum östlich der Saale finden sie sich nur vereinzelt.
Bei diesen handelt es sich um kompakt-zentrale oder linear-gestreckte Dorfformen mit i. d. R. mehr als 12 Wohnstätten, die sich um einen im Siedlungskern gelegenen Platz (Anger) als Dorfmittelpunkt gruppieren. Der Dorfplatz kann dabei unterschiedlicher Plangestalt sein (rund, oval, linsenförmig, rechteckig, quadratisch). Er wird als ursprünglich unverbaute Allmende später häufig durch gemeinnützige Einrichtungen (Kirche, Gemeindehaus, Dorfteich, Spritzenhaus, Schule etc.) geprägt. Die Gehöfte reihen sich zumeist dicht geschlossen, seltener locker gruppiert, regelmäßig und gleichberechtigt in Größe und Ausrichtung um den Platz auf. Sie sind ursprünglich i. d. R. giebelständig orientiert, stets mit rückwärtig abschließenden, großen Gehöftgärten. Eine zentrale Erschließungsstraße durchzieht die Siedlung in Längsrichtung, gabelt sich in der Dorfmitte und umspannt beidseitig die innerörtliche Freifläche.
Die Siedlungsform der Platz-/Angerdörfer eignete sich in hohem Maße dazu, bestehende Weiler bzw. Gehöftgruppen weiterzuentwickeln. Sie können in Altsiedelgebieten als – insbesondere im 11./12. Jh. häufiger vorkommende – Sekundärform angesehen werden. Es verwundert nicht, dass Platzdörfer auch östlich der Saale weit verbreitet sind. Die Platzdörfer entstanden hier unter dem Einfluss der deutschen Ostkolonisation und zeigen durch Aufgreifen älterer Weiler teilweise keine so hohe bauliche Verdichtung. Mitunter kommen in den hochmittelalterlichen Rodungsgebieten auch strengere und regelmäßigere Platzdorfformen vor, die auf Siedlungsneugründungen in Platzdorfform hindeuten.
Eine auffällige Sonderform der Platzdörfer stellen die Rundplatzdörfer dar, vielfach auch „Rundlinge“ genannt. Durch ihre radiale und sehr harmonisch wirkende Struktur mit dem runden bis ovalen Dorfplatz und den konzentrisch angeordneten Gehöften wurde ihnen in der Siedlungsforschung besondere Aufmerksamkeit zuteil.
Rundlinge sollen überwiegend seit dem 12. Jh. in der Kontaktzone zwischen deutscher und slawischer Besiedlung entstanden sein (Ostthüringen, Niedersachsen, Mecklenburg und Sachsen) (17), sowohl als Neugründung im Zuge des hochmittelalterlichen Landesausbaus als auch auf der Basis älterer Siedlungskerne. Als Siedlungsform wurden sie sowohl von den Deutschen als auch den Slawen verwendet, deshalb tragen sie sowohl slawische als auch deutsche Ortsnamen. Die Siedlungsform entstand vielfach aus einem Kompromiss zwischen den Forderungen der durch die deutsche Kolonisation neu eingeführten intensiven Ackerwirtschaft (Dreifelderwirtschaft) und der altüberkommenen Viehzucht der Slawen. Zugleich entstand sie wohl teilweise auch aus der z.T. unsicheren Grenzlage heraus und zeigt deshalb einen strengen, etwas wehrhaften Charakter (Zugang nur von einer Seite, Lage abseits der Hauptstraßen, häufig am Rande von wald- und gewässerreichen Niederungen) (18).
Grundlage der nachfolgenden Atlaskarte war eine Schnellinventur aller bestehenden Siedlungen Thüringens auf der Basis der historischen Messtischblätter von 1930. Die auf diese Weise entstandenen Verbreitungskarten von Siedlungstypen sollen und können indes keine detaillierte Bestimmung der Siedlungsformen im Einzelfall ersetzen, wären doch dazu viel umfangreichere historische und siedlungsgenetische Recherchen erforderlich. Angestrebt war vielmehr ein Überblick über die wesentlichen historischen Siedlungslandschaften Thüringens, die durch die o. g. Gruppen von Siedlungsformen erkennbar sind.
Die Kartierung gibt keinen Aufschluss darüber, in welchem Maße die jeweiligen Siedlungsformen heute noch erhalten und in der Landschaft ablesbar sind, sondern stellt das Ergebnis der historischen Analyse dar. Deutlich kristallisieren sich in der Karte drei übergeordnete Siedlungsräume heraus:
• das seit der hochmittelalterlichen Ostkolonisation durch slawisch-deutsche Mischbesiedlung geprägte Ostthüringen mit einer Dominanz platzbestimmter und linear-geplanter Siedlungsformen; markant auch die Bauernweiler im Altenburger Land;
• das sehr früh besiedelte Thüringer Becken mit zumeist organisch-gewachsenen flächig bestimmten und mehrgliedrigen Siedlungsformen (Haufendörfer, Gassengruppendörfer);
• das nördliche, westliche und südliche Thüringer Hügel- und Bergland mit einem Nebeneinander der unterschiedlichsten Siedlungsformen. Städte wurden aufgrund ihrer besonderen Bedeutung auf der Karte als Punktsignatur hervorgehoben.
1 Näheres bei: B. WENZEL 1990, MÜLLER 2002, WALTHER 1993, EMMERICH 1968 u. a.
2 nach EMMERICH 1968:311
3 vgl. WALTHER 2004
4 RIEMANN 1981
5 WALTHER 1971, BRICKS 1993
6 WALTHER 2004
7 WALTHER 2004
8 WENZEL 2002
9 KRENZLIN 1955
10 RADIG 1955
11 RIEMANN 1981
12 MÜLLER 2002, GRINGMUTH-DALLMER 1992
13 SEDLACEK 2002
14 WENZEL 1990, MÜLLER 2002
15 RADIG 1955
16 WENZEL 1990, MÜLLER 2002
17 MÜLLER 2002, GRINGMUTH-DALLMER 1983, RADIG 1955
18 KRENZLIN 1952
BORN, M. (1977): Geographie der ländlichen Siedlungen.- Stuttgart (Teubner Verlag).
BRICKS, W: (1993): Kleine Landeskunde.- Westermann. Braunschweig.
BROMME, E. R. (1982): Grundlagen der Siedlungsforschung.- Berlin (Erich Bromme Verlag).
EMMERICH, W. (1968): Die siedlungsgeschichtlichen Grundlagen.- In: PATZE, H. und SCHLESINGER, W. (Hrsg.): Geschichte Thüringens. Köln, Graz (Böhlau Verlag).
DIETL, W., HOPPE, H. D., LIEBERENZ, T. & LIESENBERG, C. (2013): Die ländlichen Siedlungen in Thüringen. Analyse der ländlichen Siedlungsformen.- Arbeitsheft d. Thür. Landesamtes f. Denkmalpflege und Archäologie, N.F. 42, 136 S., Dresden (Sandstein Verlag).
GRINGMUTH-DALLMER, E. (1983): Die Entwicklung der frühgeschichtlichen Kulturlandschaft auf dem Territorium der DDR unter besonderer Berücksichtigung der Siedlungsgebiete.- Berlin (Akademie-Verlag).
GRINGMUTH-DALLMER, E. (1990): Vergleichende Untersuchungen zum frühmittelalterlichen Landausbau im westlichen Mitteleuropa.- Akademie der Wissenschaften. Dissertation. Berlin 1990.
GRINGMUTH-DALLMER, E. (1991): Archäologische Funde, schriftliche Überlieferung, Ortsnamen und Siedlungsformen als Quellen der Thüringischen Siedlungsgeschichte.- In: Alt-Thüringen. S. 227-244. Weimar (Verlag H. Böhlau Nachf.).
KAHL, W. (2016): Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer bis 1300: ein Handbuch.- 6. verbesserte u. wesentlich erweiterte Auflage, 1120 S., Bad Langensalza (Rockstuhl).
KRENZLIN, A. (1955): Historische und wirtschaftliche Züge im Siedlungsformenbild des westlichen Ostdeutschland unter besonderer Berücksichtigung von Mecklenburg – Vorpommern und Sachsen.- Frankfurt a. Main (Kramer-Verlag).
KRENZLIN, A. (1952): Dorf, Feld und Wirtschaft im Gebiet der großen Täler und Platten östlich der Elbe: Eine siedlungsgeographische Untersuchung.- Forschungen zur deutschen Landeskunde. Band 70. Remagen/Rh. (Verlag des Amtes für Landeskunde).
LIENAU, C. (1986): Die Siedlungen des ländlichen Raumes.- Braunschweig (Westermann Schulbuchverlag).
LUDAT, H. (1960): Siedlung und Verfassung der Slawen zwischen Elbe, Saale und Oder.- Gießen (Wilhelm Schmitz Verlag).
LÜTGE, F. (1937): Die Agrarverfassung des frühen Mittelalters im mitteldeutschen Raum, vornehmlich in der Karolingerzeit.- Jena (Fischer Verlag).
MANSKE, H. & PETZOLD, H.-J. (1993): Bewahren und Gestalten: Thüringer Dörfer im Wandel.- Zentrum für Thüringer Landeskultur e.V., 30 S., Geraberg.
MÜLLER, C. (2014): Dörfer, Burgen, Alte Märkte : Vorgängersiedlungen landgräflich-thüringischer Gründungsstädte.- In: BEIER, H.-J. & SACHENBACHER, P. (Hrsg.): Auf dem Wege zur mittelalterlichen Stadt in Thüringen (Konferenzschrift z. Kolloquium zur Frühgeschichte und zum Mittelalter in Ostthüringen 5/2009, Ponitz), S. 95-103. Langenweissbach (Beier & Beran).
MÜLLER, J. (2002): Entstehung mittelalterlicher Siedlungsformen in Thüringen.- Weimarer Monographien zur Ur- und Frühgeschichte, Band 37; hrsg. v. Thür. Landesamt f. Archäol. Denkmalpflege durch Sigrid Dusek. Stuttgart (Konrad Theiss Verlag).
PETZOLD, H.-J. (1999): Dörfer in ihrer Landschaft: Dorfformen und Kulturlandschaft im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale.- Hrsg. durch den Naturparkverein und die Verwaltung des "Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale", 88 S., Probstzella.
RADIG, W. (1955): Die Siedlungstypen in Deutschland und ihre frühgeschichtlichen Wurzeln.- Berlin (Henschel Verlag).
RIEMANN, R. (1981): Siedlungsgeschichte und Ortsnamen in Thüringen.- Hornburg (Hagenberg Verlag).
SACHTLEBEN, S. (1930): Beitrag zur Siedlungskunde des östlichen Harzvorlandes.- Dissertation. Halle.
SCHLÜTER, O. (1903): Die Siedlungen im nordöstlichen Thüringen. Ein Beispiel für die Behandlung siedelungsgeographischer Fragen.- 453 S., Berlin (Costenoble).
SCHLÜTER, O. (1929): Die frühgeschichtlichen Siedlungsflächen Mitteldeutschlands. Leipzig.
SCHMIDT, C. (1997): Historische Siedlungsformen in Westsachsen. Hrsg. Regionaler Planungsverband Westsachsen. Leipzig.
SCHMIDT, C. & MEYER, H.-H., GLINK, C., SEIFERT, Y., SCHOTTKE, M., GÖSSINGER, K. (2004): Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen.- Hrsg.: Regionale Planungsgemeinschaft Ostthüringen. Erfurt.
SCHMIDT, C. & SCHOTTKE, M. (2009): Historische Siedlungsformen und -landschaften.- In: Kulturlandschaft Thüringen. Arbeitshilfe für die Planungspraxis. Bd.2: Historische Kulturlandschaftselemente und historisch geprägte Kulturlandschaften, Teil 2, S.4-32. Fachhochschule Erfurt.
SCHMIDT, C. & SCHOTTKE, M. (2010): Historische Siedlungsformen und -landschaften.- In: Kulturlandschaft Thüringen.- Hrsg. Bauhaus-Universität Weimar, Fachhochschule Erfurt, Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr. S.38-67. Weimar.
THÜRINGER LANDESANSTALT FÜR UMWELT UND GEOLOGIE (Hrsg., 2003): Dorfbiotope in Thüringen. Vielfältig, gefährdet, schützenswert.- Auswertung der landesweiten Kartierung i. A. d. Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, 168 S., Jena.
WÄHLER, M. (1940): Thüringische Volkskunde.- Jena (Eugen Diederichs Verlag).
WALTHER, H. (1993): Zur Namenskunde und Siedlungsgeschichte Sachsens und Thüringens: ausgewählte Beiträge1953 – 1991.- Leipzig (Reprint-Verlag).
WALTHER, H. (1971): Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts.- Berlin (Akademie-Verlag).
WALTHER, H. (2004): Namenkunde und geschichtliche Landeskunde.- Leipzig (Leipziger Universitätsverlag). WENZEL, H. (1990): Methodische Grundlagen der Wüstungsforschung: dargestellt am Beispiel der Wüstungsaufnahme im Gebiet des Stadt- und Landkreises Weimar.- Dissertation. Weimar.
WENZEL, H. Bewahren und Bauen auf dem Lande. Skript der Lehrveranstaltungen. Unveröffentlicht. Weimar 2002.
WERNEBURG, A. (1884): Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens.- Unveränd. Nachdruck der Jahrbücher der königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt“. Köln 1983 (Böhlau-Verlag).
Prof. Dr. Catrin Schmidt,Technische Universität Dresden
Landschaftsarchitektin Maja Schottke, Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
(Der Text ist eine Kurzfassung des gleichnamigen Aufsatzes aus dem Jahr 2010, s. Literaturverzeichnis).