Der Verein versteht sich als Knoten in einem Netzwerk der historischen Kulturlandschaftsforschung in Mitteleuropa ( https://www.kulturlandschaft.org/). Zweck des gemeinnützigen Vereins ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung, der Information und der Bildung auf dem Gebiet der Geschichte der Kulturlandschaft insbesondere Mitteleuropas einschließlich der Kulturlandschaftspflege.
Fünf Aspekte bündeln das gemeinsame Interesse seiner zahlreichen Mitglieder aus allen Ländern Mitteleuropas: • Genese und Wandel der Kulturlandschaft - unter Kulturlandschaft wird die gesamte vom Menschen in historischer Zeit veränderte Umwelt einschließlich aller Siedlungsplätze verstanden • Historische Tiefe - das umfasst die Zeitspanne von der Vorgeschichte über das Mittelalter und die Frühe Neuzeit bis in die Gegenwart hinein mit dem Ziel von Raum-Zeit-Vergleichen • Interdisziplinäre Zusammenarbeit vor allem von Archäologen, Historikern und Geographen • Intensive Auseinandersetzung mit Methoden und Begriffen der historischen Kulturlandschaftsforschung (z.B. siedlungsarchäologische Untersuchungen, Interpretation von Archivalien und Karten und Integration naturwissenschaftlicher Befunde) • Einbezug von Anwendung - Fragen der Umsetzung von Grundlagenforschungen in Planungsprozessen und Umweltbildung widmet sich die "Arbeitsgruppe für Angewandte Historische Geographie".
Kulturlandschaften unterliegen in der heutigen Moderne einem starken Änderungsdruck und Wandel. Die Inanspruchnahme der Landschaften durch Intensivierung der Landnutzung (Land- und Forstwirtschaft, Siedlungsbau, Energiegewinnung etc.) führt zu immer tiefgreifenderen Veränderungen dieser hochwertigen Kulturlandschaften. Wertbestimmende Merkmale gehen unwiederbringlich verloren – wie z. B. historische Elemente und biologische Vielfalt.
Das Kompetenzzentrum Kulturlandschaft (KULT) an der Hochschule Geisenheim setzt sich als Diskussions- und Forschungsplattform für derzeit mehr als 30 Partner aus den Bereichen Kulturlandschaftsforschung mit dieser Problematik auseinander und entwickelt Strategien und Lösungsansätze, um eine nachhaltige Kulturlandschaftsentwicklung zu fördern: https://www.hs-geisenheim.de/praxis/kompetenzzentrum-kulturlandschaft-kult/.
Mit dem Entwurf einer kulturlandschaftlichen Gliederung Bayerns ( https://www.lfu.bayern.de/natur/kulturlandschaft/index.htm) wurde erstmals der Versuch gemacht, die Vielfalt der bayerischen Kulturlandschaft flächendeckend für Bayern zu gliedern und diese zu beschreiben. Als Ergebnis konnten 61 Kulturlandschaftsräume definiert werden. Die kulturlandschaftliche Gliederung ist kein Ersatz, aber eine notwendige Ergänzung zur naturräumlichen Gliederung. Sie soll dazu beitragen, dass das kulturlandschaftliche Erbe in den verschiedensten Planungen stärker berücksichtigt wird - damit Bayerns einmalige Kulturlandschaften nicht „ihr Gesicht verlieren“.
Bayerns Landschaften sind geprägt durch vielfältige naturräumliche Gegebenheiten, aber auch durch jahrtausendelange menschliche Nutzung (Besiedlung, Land- und Forstwirtschaft etc.). Mit der jeweiligen Nutzungsart änderte sich im Verlauf der Geschichte auch der Landschaftscharakter. Manche Zeitepochen haben deutliche Spuren hinterlassen, die den Landschaftswandel überdauert haben. Diese historischen Kulturlandschaftselemente sind wertvolle Zeugnisse der Landesgeschichte ebenso wie archäologische Funde oder Urkunden.
Historische Kulturlandschaftselemente machen Regionen unverwechselbar und vermitteln damit Heimatgefühl. Die Webseite https://www.lfu.bayern.de/natur/historische_kulturlandschaft/index.htm präsentiert neben den Berichten zu den Projekten „Pilotprojekt Oberfranken-West“, „Kulturlandschaft Ries“, „Kulturlandschaft Bischofsreuter Waldhufen“ sowie „Flößereilandschaft Frankenwald“ auch ein „Handbuch historischer Kulturlandschaftselemente“.
Von 2011 bis 2014 lief unter Leitung des Instituts für Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein Kooperationsprojekt in den LEADER-Regionen Mittlere Isar und Altmühl-Jura mit dem Ziel, die dortige Kulturlandschaft in ihrer typischen Ausprägung und mit ihren charakteristischen historischen Elementen in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rufen und planvoll entwickeln zu können. Hierfür begaben sich die Bürger des Projektgebietes auf die Suche nach Spuren in der Landschaft, die von historischen Nutzungen, Herrschafts- und Lebensverhältnissen zeugen. Diese "Kulturlandschaftselemente" wurden erfasst und im Kulturlandschafts-Wiki KLEKs beschrieben und dokumentiert ( https://www.kleks.app//).
Informationen zum Projekt finden sich unter der Webseite https://www.heimat-erkennen.de/.
Das LEADER-Kooperationsprojekt wurde von insgesamt zwölf Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) getragen, den mittelfränkischen LEADER-Regionen, der Region Bamberg sowie drei Regionen aus der Oberpfalz. Federführend war die LAG Südlicher Steigerwald e.V. Kooperationspartner waren außerdem das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, der Bayerische Landesverein für Heimatpflege, der Bezirk Mittelfranken und der Bezirk Oberpfalz. Gefördert wurde das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Das auf drei Jahre angelegte und bis zum 31.12.2020 gelaufene Pilotprojekt ( www.historische-kulturlandschaft.net) zielte darauf ab, in den zunächst zwölf LEADER-Regionen besondere Kulturlandschaftsmerkmale ländlich geprägter Räume in eine Datenbank einzutragen. Für das Projekt wurde eigens eine Open-Source-basierte WebGIS-Datenbank entwickelt, in die die gesammelten Kulturlandschaftselemente eingetragen werden können und für jedermann zugänglich sind ( https://erfassung.historische-kulturlandschaft.net/karte). Alle durch die Nutzer übermittelten Objekte wurden vor ihrer Veröffentlichung durch das Projektmanagement redigiert. Die Weiterführung der Kulturlandschaftsdatenbank und die Redaktion der eingetragenen Daten erfolgt nun unter der Obhut des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege mit Sitz in München.
Die 7.000-jährige Besiedlungsgeschichte des Augsburger Landes hinterließ viele Spuren in der Landschaft, die auf den ersten Blick nur schwer erkennbar sind und auch vom Denkmalschutz nicht erfasst wurden. Zahlreiche Relikte, wie beispielsweise Ackerterrassen, Korbweiden, Hohlwege, Wölbäcker, Schützengräben oder Eisweiher waren Teil des täglichen Lebens früherer Generationen. Heutzutage werden sie aber zunehmend anderen, modernen Nutzungen unterworfen, sodass die historische Kulturlandschaft immer mehr verschwindet.
Erhaltene Elemente der historischen Kulturlandschaft aufzuspüren und sie für die Nachwelt zu dokumentieren, ist das Ziel des LEADER-geförderten Projektes im Landkreis Augsburg, an dem neben zwei Lokalen Aktionsgruppen (LAGs) auch der "Heimatverein für den Landkreis Augsburg e. V." beteiligt ist. Mit Hilfe von alten Karten, Büchern, Katasterauszügen und vielen Ortsbegehungen sollen historische Kulturlandschaftselemente erfasst und anschließend über verschiedene Medien der Öffentlichkeit erlebbar gemacht werden. Den Gemeinden wird damit ein Werkzeug bereitgestellt, um historische Kulturspuren künftig beispielsweise in der Bauleitplanung berücksichtigen zu können.
Informationen zum Projekt finden sich auf der Webseite https://www.landkreis-augsburg.de/leben-im-landkreis/kultur-und-heimatpflege/kulturspuren-im-landkreis-augsburg/.
Als Kulturlandschaft ist die Rhön nicht nur von naturräumlichen Gegebenheiten geprägt, sondern vor allem Spiegel menschlichen Wirtschaftens. Wie hat sich diese – vom Menschen gestaltete – Rhöner Kulturlandschaft entwickelt? Welche Spuren historischer Nutzung sind heute noch in der Landschaft ablesbar und erlebbar? Was hat sich bis heute erhalten? Welche Elemente sind besonders schützenswert?
Diesen Fragen widmet sich die wissenschaftliche Projektreihe „Historische Kulturlandschaft Rhön“ ( https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/natur/projekte-im-bereich-natur/historische-kulturlandschaft-rhoen/). Sie dokumentiert gemeindeweise die Kultur- und Sozialgeschichte der Rhön. Dabei wird beschrieben, wann welche Region besiedelt wurde, wie die weltlichen und geistlichen Herrscher die Landschaft prägten. Auch geht es darum, wie sich die Rhöner Orte entwickelten, wie das Land um sie herum strukturiert und genutzt wurde und welche Wege die Landschaft durchzogen. Hinzu kommen Antworten auf die Frage, welche Nebeneinnahmen die Rhöner Bevölkerung fanden, wenn die Landwirtschaft auf größtenteils kargen Böden nicht genug zum Leben einbrachte. Zusätzlich wurden die historischen Kulturlandschaftselemente der untersuchten Gegenden erfasst und auf einer Karte dargestellt. Die Ergebnisse wurden – jeweils zusammenfassend – in der Buchreihe "Historische Kulturlandschaft Rhön" des Michael Imhof Verlags Fulda für eine breitere Leserschaft veröffentlicht.
Kulturlandschaften bilden die Grundlage der regionalen Identität, sie bilden das Langzeitgedächtnis der Gesellschaft und stiften „Heimat". Es gilt daher, die Charakteristika der Kulturlandschaften für nachfolgende Generationen zu erhalten und sie verantwortungsvoll zu gestalten und weiterzuentwickeln. Um vor diesem Hintergrund die Belange der Kulturlandschaften in angemessener Weise in die Landesplanung einfließen lassen zu können, hatte das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland damit beauftragt, ein umfassendes Gutachten zu erstellen.
Dieser „Kulturlandschaftliche Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen“ kann unter den folgenden Webseiten heruntergeladen werden:
• Landschaftsverband Rheinland: https://www.lvr.de/de/nav_main/kultur/kulturlandschaft/kulturlandschaftsentwicklungnrw/kulturlandschaftsentwicklung_1/kulturlandschaftsentwicklung_1.jsp.
• Landschaftsverband Westfalen-Lippe: https://www.lwl.org/dlbw/service/publikationen/kulturlandschaft
Das Gutachten enthält auch eine Kulturlandschaftliche Gliederung Nordrhein-Westfalens, die zusätzlich in Form eines WMS-Kartendienstes angeboten wird, sowie eine Karte der (landes)bedeutsamen Kulturlandschaftsbereiche. Außerdem sind auf den Webseiten des LVR Fachbeiträge zum Thema "Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung" für die Regionalpläne Köln, Ruhr, Düsseldorf und für den Raum Köln-Ost, eine Checkliste zur Berücksichtigung des Kulturellen Erbes in der Planung sowie eine Handreichung zur Berücksichtigung des Kulturellen Erbes bei Umweltprüfungen als pdf-Dateien verfügbar.
Der LWL bietet auf seinen Webseiten unter dem Titel "Grundlagen und Empfehlungen für die Regionalplanung. Fachbeitrag der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen" entsprechende Fachbeiträge für die Regierungsbezirke Detmold, die Kreise Märkischer Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest und Hochsauerlandkreis sowie das Münsterland. Außerdem ist eine Einführung in die Thematik der historischen Kulturlandschaften am Beispiel von Westfalen-Lippe als pdf-Broschüre erhältlich.
In welcher Landschaft wollen Sie künftig leben? Wie soll die Kulturlandschaft im Landkreis Mittelsachsen aus Ihrer Sicht künftig weiter entwickelt werden, und wie können „landschaftliche Brücken“ zwischen den so unterschiedlichen Teilräumen des Landkreises geschlagen werden? Diesen und weiteren Fragen widmete sich das vom Landratsamt Mittelsachsen initiierte und getragene Kulturlandschaftsprojekt Mittelsachsen. Es wurde im Rahmen der Förderrichtlinie FR-Regio durch den Freistaat Sachsen gefördert und im Zeitraum vom 01.11.2013 bis 31.12.2014 federführend durch die TU Dresden, Institut für Landschaftsarchitektur bearbeitet.
Das Projekt ging dabei davon aus, dass der Landkreis Mittelsachsen über ein ausgesprochen vielfältiges und kontrastreiches Landschaftsmosaik verfügt, das ein ganz wesentliches Kapital des Landkreises darstellt und im immer härter werdenden Wettbewerb der Regionen eine Vielzahl noch zu erschließender Entwicklungspotentiale in sich birgt. • Welche Herausforderungen ergeben sich für die Landschaften des Landkreises aus dem demographischen Wandel, dem Klimawandel und der Energiewende? Wie kann sich der Landkreis diesen Herausforderungen aktiv und vorausschauend stellen? • Was macht die Unverwechselbarkeit und landschaftliche Eigenart der einzelnen Teilräume des Landkreises aus und wie können diese im Sinne von Alleinstellungsmerkmalen weiter profiliert werden? • Welche konkreten landschaftsbezogenen Projekte sollten angeschoben werden, um den Landkreis und seine Gemeinden fit für die Zukunft zu machen und die innere Vernetzung im Landkreis zu stärken?
Der vollständige Endbericht und die Karten sind unter der folgenden Webseite herunterzuladen:
Der Veränderungsdruck auf die deutschen Landschaften ist so groß, dass sich zwei Drittel der Landschaften innerhalb von nur einer Generation verändern werden. Das enorme Tempo des Wandels macht den hohen Handlungsbedarf für eine landschaftsverträgliche Gestaltung und räumliche Planung deutlich. In dem Kooperationsprojekt von Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) wurden Transformationsprozesse und Steuerungsmöglichkeiten analysiert und in drei Broschüren aufgearbeitet.
Mit dem Projekt sollten innovative Potenziale und Steuerungsmöglichkeiten der Raum- und Landschaftsplanung bei der Gestaltung von Kulturlandschaften in aktuellen Transformationsprozessen ausgelotet sowie modellhaft am Beispiel von drei Regionen erprobt und kreativ weiterentwickelt werden. Ziel war es, mit Handlungsempfehlungen und Best-Practice-Beispielen neue Impulse für Strategien und Leitbilder der Kulturlandschaftsentwicklung in die bundesweite Diskussion zu geben.
Folgende Fragen standen im Fokus: • Wie haben sich Kulturlandschaften in der Vergangenheit gewandelt? Welche Trends zeichnen sich ab? • Welche Möglichkeiten haben Raum- und Landschaftsplaner, die Veränderungen naturverträglich und vorausschauend zu steuern? • Welche Möglichkeiten bieten aktuelle Regional- und Landschaftsrahmenpläne? • Welche innovativen Ansätze und Projekte gibt es in den Regionen, um die Veränderungen zu gestalten?
Das Forschungsprojekt wurde u.a. durch die TU Dresden (federführend) und die Universität Kassel bearbeitet und in Form mehrerer Broschüren veröffentlicht:
• Den Landschaftswandel gestalten! Potentiale der Landschafts- und Raumplanung zur modellhaften Entwicklung und Gestaltung von Kulturlandschaften vor dem Hintergrund aktueller Transformationsprozesse (Band 1-3). Herunterzuladen unter: https://www.tu-dresden.de/bu/architektur/ila/lp/forschung/forschungsprojekte/abgeschlossene-forschungsprojekte/Landschaftswandel-gestalten
• Kulturlandschaften gestalten! Zum zukünftigen Umgang mit Transformationsprozessen in der Raum- und Landschaftsplanung (1 Broschüre). Herunterzuladen unter: https://www.bfn.de/themen/planung/landschaftsplanung/veroeffentlichungen.html
Landschaftsschutz zählt zu den Kernaufgaben des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Landschaften sind demnach sowohl im Sinne des natürlichen und kulturellen Erbes als auch hinsichtlich ihrer funktionalen Wertschätzung im Sinne des Erlebens und Wahrnehmens einschließlich der landschaftsgebundenen Erholung dauerhaft zu schützen bzw. zu qualifizieren.
Das hier dokumentierte F+E-Vorhaben hatte zur Aufgabe, eine naturschutzfachlich begründete bundesweite Kulisse bedeutsamer Landschaften vorzulegen. Im Ergebnis liegen zwei BfN-Skripten 516 und 517 vor. In beiden Bänden ist die methodische Herleitung der gutachterlichen Kulisse enthalten. Steckbriefe beschreiben jede einzelne Landschaft. Darüber hinaus sind die 451 Einzellandschaften in einer Karte im Maßstab 1:750.000 dargestellt. Ein Download ist über folgende Webseite möglich: https://www.bfn.de/themen/planung/landschaftsplanung/veroeffentlichungen.html
Ziel des Forschungs-, Förder- und Modellprojekts „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz (KuLaDig-RLP)“ ist es, die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch zu erfassen und durch digitale wie multimediale Aufbereitung ausgewählter Objekte sichtbar und im Alltag vielseitig nutzbar zu machen. Das Projekt wird vom Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau durchgeführt und von 2019 bis 2021 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium sowie der Universität Koblenz-Landau finanziell gefördert. 2019 wurden neun Pilotkommunen unterschiedlichster Region, Größe und Charakteristik gefördert, 2020 kommen weitere elf hinzu, 2021 nochmals zehn. Am Beispiel dieser Pilotkommunen sollen Modelle zur systematischen Digitalisierung und Nutzbarmachung des kulturellen Erbes in kleinen wie großen Kommunen entwickelt und dadurch allen rheinland-pfälzischen Kommunen Verfahren und Leitfäden zur Verfügung gestellt werden, um ihr kulturelles Erbe in die Wissensplattform KuLaDig einzupflegen.
Einzelheiten finden sich auf der Webseite https://www.kuladigrlp.net/ueber-das-projekt/.
Als "Grundsatz der Raumordnung" gem. § 2 Abs. 2 Nr. 5 stellen Erhalt und Entwicklung der (historischen) Kulturlandschaften einen Handlungsauftrag an die Landesplanung dar. Kulturlandschaft schafft regionale Identitäten und emotionale Bindungen der Menschen an "ihren" Raum, ist zudem eine wesentliche Grundlage für die touristische Entwicklung und trägt als weicher Standortfaktor zur Wirtschafts-, Regional- und Kommunalentwicklung bei.
Das Land hat daher zur Konkretisierung der landesweit bedeutsamen historischen Kulturlandschaften ein Gutachten anfertigen lassen. Um eine kulturlandschaftsverträgliche Nutzung der Erneuerbaren Energien zur gewährleisten, enthält es auch Festlegungen, Begründungen und Darstellungen von Ausschlussflächen und Restriktionen für den Ausbau der Windenergienutzung.
Das Gutachten ist herunterzuladen von der Webseite:
https://mdi.rlp.de/de/unsere-themen/landesplanung/kulturlandschaften/